der_westfeldzug_1940_ausgabe_1979.pdf

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Zeitgeschichte
im
Bild
Zusammengestellt
und
herausgegeben
von
Gerhard
Buck
DRUFFEL-VERLAG
LEONI
AM
STARNBERGER
SEE
Schutzumschlag: Hans-Otto Pollähne
Internationale Standard Buchnummer
ISBN 3 8061 0980 X
1979
Alle Rechte vorbehalten • © Druffel-Verlag
Satz und Druck: Landsberger Verlagsanstalt, Landsberg a. Lech
Bindearbeit: Thomas Buchbinderei, Augsburg
Printed in Germany
Eingelesen mit ABBYY Fine Reader 16
INHALTSVERZEICHNIS
Vorwort (7)
Der Plan zur Offensive (9)
Der Kampf in Holland und Belgien (12)
Der Durchbruch zum Meer (36)
Die Schlacht um Dünkirchen (56)
Die 2. Phase des Feldzuges (64)
Von der Somme zum Atlantik (68)
Die Offensive Richtung Alpen (74)
Durchbruch der Maginotlinie (94)
Der Waffenstillstand (108)
Anlagen (117)
Bildnachweis und Literaturverzeichnis (157)
Karten (159)
VORWORT
Der Westfeldzug 1940 hat in der deutschen Nachkriegsliteratur bis heute geringen Nieder-
schlag und wenig Würdigung gefunden!
Es blieb französischen und britischen Historikern und Militärschriftstellern Vorbehalten,
hierüber zu arbeiten und zu schreiben.
Der sechswöchige Krieg im Westen Mai/Juni 1940 war vielleicht der letzte Feldzug der
klassischen Kriegführung überhaupt.
Der vorliegende Band soll noch einmal in dokumentarischen Aufnahmen mit kurzen erläu-
ternden Worten zu den einzelnen Feldzugphasen, die historischen Geschehnisse des Som-
mers 1940 vor Augen führen.
Verlag und Autor danken der Bibliothek für Zeitgeschichte, dem Bundesarchiv und dem
Traditionsverband der 71. I.D., aus deren Archiven das Bildmaterial stammt.
Ostfildern, im Sommer 1979
Gerhard Buck
DER PLAN ZUR OFFENSIVE
Bereits Ende September 1939 gab Hitler den Oberbefehlshabern seinen Entschluss bekannt,
im Westen sobald als möglich offensiv zu werden.
Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst v. Brauchitsch, und andere führende Per-
sönlichkeiten des Heeres teilten Hitlers Auffassung nicht. Sie hielten es nicht für angebracht,
den im Schwebezustand befindlichen Krieg durch eine Initiative von deutscher Seite im Wes-
ten zu aktivieren. Brauchitsch war ausserdem nicht davon überzeugt, dass das Heer stark und
leistungsfähig genug war, um im Westen einen entscheidenden Sieg zu erringen. Diese Ar-
gumente stiessen jedoch bei Hilter auf schroffe Ablehnung. Seine Absichten fanden ihren
Niederschlag in der vom OKW bearbeiteten und am 9. Oktober 1939 heraugegebenen «Wei-
sung Nr. 6 für die Kriegführung», die mit dem Satz begann:
«Sollte in der nächsten Zeit zu erkennen sein, dass England und Frankreich nicht
gewillt sind, den Krieg zu beenden, so bin ich entschlossen, ohne lange Zeit ver-
streichen zu lassen, aktiv und offensiv zu handeln».
Auf Grund dieser Weisung bearbeitete der Generalstab des Heeres eine «Aufmarschanwei-
sung Gelb» und gab diese am 29.10.1939 heraus. Darin war der Schwerpunkt der Offensive
beiderseits Lüttich vorgesehen. Diese Aufmarschanweisung erfuhr durch Hitlers Eingreifen
wesentliche Veränderungen.
Hitler wollte eine aus einer Gruppe schneller Verbände bestehende Stossgruppe über Arlon
auf Sedan ansetzen, um unter Ausnutzung des waldfreien und wegsamen Geländestreifens
von Arlon in westlicher Richtung über Tintigny und Florenville bei und südostwärts Sedan
das Westufer der Maas zu gewinnen.
Die grundlegende Abwandlung des bisherigen Operationsplanes wurde vom Chef des Gene-
ralstabes der Heeresgruppe A, Gen.Lt. v. Manstein, vertreten und an Hitler herangetragen, der
sich diese Gedanken sofort zu eigen machte. Der Schwerpunkt der Offensive sollte nicht am
äussersten rechten Flügel, sondern in der Mitte der Heeresfront liegen! Nach Ansicht Man-
steins musste der Schwerpunkt der Gesamtoperation auf dem Südflügel liegen. Er musste
südlich Lüttich vorbei, über die Maas aufwärts Namur in Richtung Arras-Boulogne vorge-
trieben werden, um alles was der Gegner nach Belgien hinein warf an der Somme abzuschnei-
den. Hitler machte Mansteins Plan zum Inhalt seiner neuen Weisungen.
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