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Die Eduard-Wagner-Strasse
Wer war Eduard-Wagner?
Immerhin ist in Langenbielau eine der Hauptstrassen nach ihm benannt worden. In den 20er
Jahren wurde die ehemalige Webschulstrasse in Eduard-Wagner-Strasse umbenannt. Sie begann
oberhalb des Schlosses, links von der Hindenburgstrasse, beim Ofensetzter Schmidt mit der Nummer
1 und endete mit der Nummer 63 am Marktplatz, beim Friseur Elsner, wo die Schulstrasse zum
Gymnasium führt. Meist sagte man aber “die kleene Seite”, während die “grosse Seite” früher die
Mittelstrasse war und ebenfalls erst in den 20er Jahren in Hindenburgstrasse umbenannt wurde.
Die Einmündung in die Hindenburgstrasse gibt es so nicht mehr und das sehr schöne Haus von
Ofensetzer Schmidt ist ganz verschwunden.
Ca 1998 tauchte ein Schreiben auf, das der Magistrat von Langenbielau wahrscheinlich zusammen
mit der neu erstellten Chronik von Langenbielau, die Lehrer Hoenow gerade fertig gestellt hatte, an
die Tochter von Eduard Wagner richtete, Frau Ottilie Wagner-Hosser in Manchester USA.
In diesem Schreiben ist vermerkt, dass der Vater, Eduard Wagner, am 29.01.1834 in Langenbielau
geboren wurde und wie aus anderen Schreiben ersichtlich, im Gasthaus Dinter direkt am
Marktplatz. Wann er nach Amerika auswanderte und wie er zu einem beträchtlichen Vermögen kam,
ist noch im Dunkeln. Dieses Schreiben ist jedenfalls mit Dienstsiegel vom Bürgermeister Teschner
und sieben weiteren Ratsherren unterzeichnet, also sehr amtlich.
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Ein wichtiger Hinweis findet sich in der Chronik von Langenbielau auf Seite 227, die Fritz Hoenow
1931 geschrieben hatte.
Dieser Eduard Wagner, der wohl erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts nach Amerika auswanderte,
muß ein größeres Vermögen hinterlassen haben, von dem seine Tochter, jene besagte Ottilie
Wagner-Hosser, Anfang 1926 eine Stiftung von 100 000 RM der Stadt vermachte. Langenbielau war
erst gut ein Jahr zuvor Stadt geworden und konnte das Geld sicher dringend gebrauchen. Von den
jährlich zu erwartenden Zinsen von 8 000 Rm sollten Bedürftige unterstützt werden. Wahrscheinlich
ist das gesamte Geld der Stiftung später an die Stadt übergegangen.
Die Stadt Langenbielau hat als Dank für diese grosse Spende eine nicht unbedeutende Strasse nach
diesem Eduard Wagner benannt.
Der bedeutendste Hinweis auf Eduard Wagner ist aber erst jetzt aufgetaucht. Nach dem letzten
Krieg, etwa 1950, schickten die Quäker in einem ihrer Lebensmittelpakete an eine Familie aus
Langenbielau, die inzwischen von den Polen nach dem Westen vertrieben war, ein Fotoalbum mit 28
hervorragenden Fotos von Langenbielau. Dieses in Leder gebundene Album ist, wiederum mit
amtlicher Widmumg, Stempel und sieben Unterschriften versehen, am 18. Oktober 1926 an die
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Tochter als Dank für die großzügige Stiftung nach Amerika geschickt worden. Es ist von der Stadt
als Einzelexemplar extra für diesen Zweck angefertigt worden.
Es sind alles vortreffliche Fotos aus den 20er Jahren, die nicht mehr zu wiederholen sind, wie z.B.
Bilder von den damals ganz neu errichteten Ehrenmalen am Rathaus und das Ehrenmal für die 154
gefallenen Arbeiter der Firma Christian Dierig in Langenbielau. Beide Ehrenmäler haben die Polen
nach Kriegsende zerstört und beseitigt.
Interessant ist bei der Widmung im Album, wo nach dem Text klar steht: Langenbielau, Provinz
Niederschlesien in Deutschland, den 28. Oktober 1926. Neben den sechs Unterschriften wieder die
des Bürgermeisters Teschner.
Dieses wertvolle Album soll in Zukunft das “Ostdeutsche Museum” von Klaus Prassler in
Nienburg/Weser zieren und dort für jeden Besucher zu sehen sein.
(abgeschrieben bei Johannes Leuchtenberger)
Auszug aus der Chronik von Langenbielau von Fritz Hoenow 1931, Seite 227:
“Das Jahr 1926 hatte gleich am Anfange eine große Freude für unsere Stadt in
Bereitschaft. Unter den Bedingungen, dass
1. Vorerst der Name der Spenderin nicht genannt wird,
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2. Die Summe als eine Stiftung festgelegt, von der Stadt in Verwaltung genommen und
mit 8 % jährlich verzinst wird,
3. Die 8 000 Mark jährlichen Zinsen an die Bedürftigen der Stadt (zu zwei Zeiten) verteilt
werden,
fiel der Stadt eine Spende von 100 000 Mark zu. Die Stadtverordneten stimmten den
Bedingungen dieser “Eduard-Wagner-Stiftung” am 04. Januar 1926 gern zu.”
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