47. Yury Georgij Avvakumov - Die Entstehung des Unionsgedankens (Veröffentlichungen des Grabmann-Institutes zur Erforschung der mittelalterlichen Theologie und Philosophie)[Retail].pdf

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Georgij
Awakumov
Die
Entstehung
des
Unionsgedankens
Münchener
Universitätsschriften
Katholisch-Theologische
Fakultät
Veröffentlichungen
des Grabmann-Institutes
zur
Erforschung
der
mittelalterlichen
Theologie
und
Philosophie
Herausgegeben
von
Michael
Schmaust,
Werner
Dettloff,
Richard
Heinzmann,
Ulrich
Horst
Band
47
Georgij
Awakumov
Die
Entstehung
Die
lateinische
Theologie
des
Hochmittelalters
des
Unionsgedankens
in
der
Auseinandersetzung
mit
dem
Ritus
der Ostkirche
Akademie
Verlag
Gedruckt
mit
Unterstützung
der
Erzdiözese München und
Freising
Die
Deutsche
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-
CIP-Einheitsaufnahme
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diese Publikation
ist
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Der
Deutschen Bibliothek erhältlich.
ISBN
3-05-003715-6
ISSN
0580-2091
©
Akademie
Verlag
GmbH,
Berlin
2002
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Einbandgestaltung:
Petra
Florath,
Berlin
Druck: Druckhaus
„Thomas
Müntzer",
Bad
Langensalza
Bindung:
N.
Klotz,
Jettingen-Scheppach
Gedruckt
in
Deutschland
Vorwort
Rußland
erwarb,
seit
langem
als
Herausforderung
und
Ansporn,
sich mit der lateini-
schen
Scholastik
zu
befassen. Ich
hegte
seit Jahren den
Wunsch,
die Rolle der mittelal-
terlichen lateinischen
Theologie
für die
Begegnung
der
östlichen
und
der westlichen
christlichen
Kulturen einer kritischen
Prüfung
zu
unterziehen. Dieser Wunsch
gab
die
erste
Anregung
zum
Thema der
vorliegenden
Arbeit.
Ein
weiteres russisches
Vorurteil
trug
zur
Entstehung
des
vorliegenden
Buches
bei,
und
zwar
die
zum
großen
Teil
politisch
motivierte
Voreingenommenheit
gegen
die
katholische Kirche des
byzantinischen
Ritus,
gegen
die
„Unierten",
die bisweilen als die
„Erzfeinde"
der
Moskauer Orthodoxie
angesehen
werden. Die
theologische
und kultu-
relle
„Anmaßung"
der
Unierten,
für sich
gleichermaßen
ein
„Byzantinisch-Sein"
und
ein
„Katholisch-Sein"
zu
beanspruchen,
wird ihnen
nicht
leicht verziehen. Allenthalben
sind
Aussagen
zu
hören,
daß die
„Kirchenunionen"
der
Ostslaven mit der römischen
Kirche,
ja
selbst die bloße Existenz
der
„Unierten"
ein
„ekklesiologisches
Absurdum"
darstellten.
Diese
Vorurteile werden
im
Westen,
auch
in
Deutschland,
oftmals unkri-
tisch übernommen.
Das
gesamte
Problemfeld der
„Kirchenunion"
ist mit
so
vielen
Emotionen und
Befangenheiten befrachtet,
daß
es
an
der Zeit
ist,
mit
aller
gebotenen
Nüchternheit
den
theologischen Grundlagen
des Phänomens unierter
katholischer Kir-
chen
aus
historischer
Perspektive
nachzugehen.
Eben dieses Desiderat
wurde
zur
zwei-
ten
Anregung
der
vorliegenden
Studie.
Es
gab
aber
auch noch eine
dritte
Anregung,
die mit dem
gegenwärtigen
geistigen
Klima
in Deutschland
zusammenhängt.
Bei vielen Christen hierzulande
ist
eine
deutli-
che Verdrossenheit über das rituelle Leben in der
Kirche
spürbar.
Dies führt auf
der
einen Seite
zu
einem totalen Unverständnis und einer
Gleichgültigkeit gegenüber
der
In
einem
jeden
Kulturkreis
gibt
es
Bereiche des Wissens und
Könnens,
die,
mit welcher
Begründung
auch
immer,
als fremd und für die
eigene
Kulturidentität
als störend
emp-
funden
und dadurch
aus
dem
gerade
vorherrschenden
intellektuellen
Diskurs
ausge-
grenzt
oder
sogar
dämonisiert
werden. Nichtsdestotrotz üben
diese Bereiche
vielleicht
gerade
wegen
ihrer
tatsächlichen oder vermeintlichen
„Kulturfremdheit"
bisweilen eine
besondere Faszination
aus.
Es
gibt
kaum
einen Bereich der
Theologiegeschichte,
der
in
Rußland
so
wenig
bekannt,
so
ungern
erforscht und mit
so
vielen Vorurteilen behaftet
ist,
wie die scholastische
Theologie
des lateinischen Mittelalters.
Eben
diese
Aus-
gangslage
wükte für
den Autor
der
vorliegenden
Studie,
einen
gebürtigen
Russen,
der
seine
Ausbildung
in
russisch-orthodoxer
Theologie
und
in
klassischer
Philologie
in
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