17. Albert Zimmermann, Ingrid Craemer-Ruegenberg - Orientalische Kultur und europäisches Mittelalter (Miscellanea Mediaevalia)[Retail].pdf

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ORIENTALISCHE KULTUR
U N D EUROPÄISCHES MITTELALTER
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G
DE
MISCELLANEA M ED IAE VALI A
VERÖFFENTLICHUNGEN DES THOMAS-INSTITUTS
DER UNIVERSITÄT ZU KÖLN
HERAUSGEGEBEN VON ALBERT ZIMMERMANN
BAND 17
ORIENTALISCHE KULTUR
UND EUROPÄISCHES MITTELALTER
WALTER DE GRUYTER · BERLIN · NEW YORK
1985
ORIENTALISCHE KULTUR
UND EUROPÄISCHES MITTELALTER
HERAUSGEGEBEN VON ALBERT ZIMMERMANN
UND INGRID CRAEMER-RUEGENBERG
FÜR DEN DRUCK BESORGT VON GUDRUN VUILLEMIN-DI EM
WALTER D E GRUYTER · BERLIN · NEW YORK
1985
CIP-Kurztitelaufnahme
der Deutschen
Bibliothek
Orientalische Kultur und europäisches Mittelalter
/ hrsg. von
Albert Zimmermann u. Ingrid Cremer-Ruegenberg. Für d. Druck
besorgt von Gudrun Vuillemin-Diem. — Berlin ; New York : de
Gruyter, 1985.
(Miscellanea mediaevalia ; Bd. 17)
ISBN 3-11-010531-4
N E : Zimmermann, Alben [Hrsg.]; GT
© 1985 by Walter de Gruyter & Co., 1000 Berlin 30
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Ubersetzung in fremde Sprachen vorbehalten.
Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es auch nicht gestattet, dieses Buch
oder Teile daraus auf photomechanischem Wege (Photokopie, Mikrokopie) zu vervielfältigen.
Printed in Germany
Satz und Druck: Arthur Collignon GmbH, 1000 Berlin 30
Bindearbeiten: Lüderitz & Bauer, Berlin
VORWORT
Im Mittelalter begegneten sich die christlichen Völker Europas und der
Islam. Diese Begegnung hatte Auswirkungen auf fast alle Bereiche des
Lebens. Sie zeigten sich besonders deutlich in europäisch besiedelten
Ländern, die lange Zeit hindurch unter muslimischer Herrschaft standen.
Auch in den Kreuzzügen trafen die Völker mit ihren unterschiedlichen
Religionen und Lebensformen aufeinander. Die Folgen machten sich nicht
nur in den unmittelbar betroffenen Regionen bemerkbar. Die islamischen
Völker erwiesen sich als Träger einer vielseitigen und erstaunlich hochent-
wickelten Kultur, die in Europa natürlich Bewunderung fand und zur
Nachahmung anregte. Nicht zuletzt auf dem Gebiet der Wissenschaften
lernten die Europäer sehr viel Neues kennen und übernahmen es mit Eifer.
Manches wiederum wurde eher mit Skepsis betrachtet. Das galt vor allem
von der islamischen Religion selbst und von deren Auswirkungen auf die
Lebensgestaltung der Muslime.
Kennzeichnend für die Art und Weise, wie man in europäischen Gelehr-
tenkreisen das wissenschaftliche Werk und die reiche Tradition der Muslime
schätzte, waren die großen Unternehmen, geeignete Übersetzungen ins
Lateinische zu erstellen. In der lateinsprachigen naturwissenschaftlichen,
philosophischen und theologischen Literatur wurden bedeutende isla-
mische Gelehrte mit großem Respekt und häufig als anerkannte Autoritä-
ten zitiert. Eine philosophische Strömung, die den Gebildeten noch im
18. Jahrhundert bekannt war, wurde nach Averroes, einem aus Cordoba
stammenden arabischen Philosophen des 12. Jahrhunderts, benannt. Aller-
dings wirkte sich dieses Kennenlernen nicht überall so fruchtbar aus wie
auf dem Feld der naturwissenschaftlichen, medizinischen und philosophi-
schen Forschung.
Die 24. Kölner Mediävistentagung diente dem Ziel, diese Begegnungen
zweier Kulturen und ihre Folgen ein wenig zu erhellen. Vor allem sollte
den Einflüssen, welche die orientalische Kultur im ganzen auf das mittelal-
terliche Europa ausübte, nachgegangen werden. So kamen ebenso die
Auseinandersetzungen in theologischen und religiösen Fragen zur Sprache
wie die Vorstellungen, die man sich allgemein vom Islam und von den
Muslimen machte. Die philosophischen und wissenschaftlichen Anregun-
gen, die europäische Gelehrte und Schulen empfingen, waren selbstver-
ständlich Gegenstand der Erörterung. Auch wurde untersucht, auf welche
Weise die schönen Künste, vor allem die Dichtung, in Europa durch
arabische Vorbilder inspiriert wurden und welche Erzähl- und Bildmotive
man aufgriff. Die Auswirkungen arabisch-islamischer Vorleistungen auf
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