Archäologie in Deutschland 2015 02-03.pdf

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AiD
Archäologie
www.aid-magazin.de
1 · 2015 | Februar – März
19 SF 9,95 Euro
IN DEUTSCHLAND
Faszination
UNTER WASSER
01
Forschung
International
Reportage
4
aDNA: Gene und
Kulturwandel
Maya-Metropole Deutsch-türkische
auf Yucatán
Kooperation
190842
509956
Der Begleitband zur Ausstellung
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Inés de Castro
Myanmar
| Das Goldene Land
256 S. mit ca. 500 farbigen Abb.
29,95
ISBN 978-3-8053-4823-2
Myanmar – das geheimnisvolle „Goldene Land“: Hier sind traditionelle Lebensweisen, Handwerke,
darstellende Künste, buddhistische Traditionen und der Glaube an die Macht der Geister und Götter
lebendiger als in den meisten anderen Ländern Asiens.
Doch obwohl Myanmar, ehemals Burma, mit einer Fläche von 678.500 km² und rund 55 Mio. Einwohnern zu den
größeren Ländern Südostasiens zählt, sind Kultur, Kunst und Geschichte weitgehend unbekannt.
Der Begleitband zur Ausstellung im Lindenmuseum in Stuttgart zeigt die Schönheit, den Reichtum und die Vielfalt
myanmarischer Kunst und Kultur. Ein myanmarischer Thron, kostbare Buddhafiguren aus 12 Jahrhunderten und textile
Schätze - anhand faszinierender Objekte aus hochkarätigen europäischen Sammlungen vermittelt er einen Eindruck der
myanmarischen Gesellschaft, die in allen Lebensbereichen und künstlerischen Ausdrucksformen zutiefst buddhistisch
geprägt ist.
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Archäologie
IN DEUTSCHLAND
Editorial
|
IMPRESSUM
Herausgeber
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publik Deutschland: Prof. Dr. Jürgen Kunow, Prof.
Dr. Michael Rind, Dr. Regina Smolnik, Dr. C. Se-
bastian Sommer, Prof. Dr. Claus Wolf und WBG:
Andreas Auth, Prof. Dr. Dieter Planck, Hans Schleu-
ning (†).
Wissenschaftlicher Beirat
Prof. Dr. Claus von Carnap-Bornheim, Prof. Dr.
Nicholas Conard, Prof. Dr. Heinz Günter Horn,
Prof. Dr. Matthias Knaut, Prof. Dr. Dirk Krausse,
Prof. Dr. Harald Meller, Prof. Dr. Carola Metzner-
Nebelsick, Prof. Dr. Matthias Wemhoff.
Redaktion
Verantwortlicher Redakteur: André Wais, E-Mail:
wais@wais-und-partner.de. Allgemeiner Teil: Dr. Er-
win Keefer, Dr. Martin Kempa, Tina Steinhilber
M.A., André Wais. Anschrift der Redaktion: Ver-
lagsbüro Wais & Partner, Reinsburgstraße 104,
70197 Stuttgart, Telefon 0711 / 62 18 03, Fax
0711 / 6 15 03 40, E-Mail: steinhilber@wais -und-
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Dr. Martin Kempa für den Verband der Landesar-
chäologen in der Bundesrepublik Deutschland
c/o Verlagsbüro Wais & Partner, Stuttgart.
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stoffen gefertigt wird.
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zwei Sonderhefte, zuzüglich Versandspesen. Für
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
der Themenschwerpunkt des neuen Heftes der AiD liegt diesmal auf
der marinen Unterwasserarchäologie in der Ostsee. Die Ostsee als nach-
eiszeitliches Binnenmeer hat für die Anrainerregionen seit der Vorge-
schichte eher einen verbindenden denn einen trennenden Charakter
besessen. Heute werden die umliegenden Länder mittels gewaltiger
Brücken- und Tunnelbauprojekte noch enger miteinander verbun-
den. Davon profitiert ganz entscheidend auch die Archäologie bzw.
die Unterwasserarchäologie. So hat vor einigen Jahren der Brücken-
bau über den Öresund zu vielfältigen und ergebnisreichen Ausgra-
bungen geführt.
Der Bogen ist weit gespannt und reicht von der frühen Neuzeit bis in
die mittlere Steinzeit. Sie erfahren mehr über einen ganz besonderen
Zweig der Schlachtfeldarchäologie. Tauchgrabungen in der südlichen
Ostsee konnten ein neues Kapitel der Geschichte des Großen Nordischen Krieges
(1700–1721) zwischen Dänemark und Schweden aufschlagen, dessen Schlach-
ten auch in heute deutschen Küstengewässern ausgetragen wurden. Die Ent-
deckung und Ausgrabung des Wracks des
schwedischen Schiffs »Prinzessin Hedvig So-
phia« erbrachte spannende neue Erkenntnis-
se zur Konstruktion der im späten 17. Jh. ge-
bauten Schiffe. Auch helfen die Sondagen im
Umfeld des Wracks, ein anschaulicheres Bild
der Kriegsereignisse zu zeichnen, als dies die
historischen Nachrichten allein vermögen.
Wie wichtig der Schutz des Unterwasserkultur-
erbes ist, wird klar, wenn man diese durch
planmäßige Ausgrabungen gewonnenen Er-
kenntnisse mit den Plünderungen von Schiffs-
wracks im Zuge moderner Schatzsuche in den
Weltmeeren kontrastiert.
Ein anderer Bereich der Unterwasserarchäologie in der Ostsee führt an den Be-
ginn menschlicher Siedlungsaktivität in der Region. Nach dem endgültigen Ab-
schmelzen der skandinavischen Gletscher stieg der Meeresspiegel der Ostsee
seit ca. 5000 v. Chr. stetig an. Als Folge wurden küstennahe Regionen in der süd-
lichen Ostsee überflutet, die vor allem nach Ende der letzten Eiszeit mesolithischen
Wildbeuter-Gemeinschaften als begehrter Lebensraum mit einem reichen Nah-
rungsangebot gedient haben. Durch die Konservierung insbesondere von Höl-
zern im Wasser bestehen hier Archive von herausragender Bedeutung, die heute
vermehrt und systematisch durch Unterwasserarchäologie erschlossen werden.
Ich wünsche Ihnen beim Lesen dieser und der vielen anderen interessanten Bei-
träge im aktuellen Heft viel Freude!
Ihre
Carola Metzner-Nebelsick
über
Archäologie in Deutschland 1 | 2015
1
Titelthema
18
Faszination unter Wasser
Legenden um verschollene Schiffe und geheimnisvolle Wracks auf dem
Meeresgrund – viele Mythen ranken sich um die Welt unter Wasser. Und auch
Archäologen sind fasziniert: Die Relikte liegen schwer zugänglich im Verbor-
genen, und für ihre Erforschung ist ein immenser technischer Aufwand er-
forderlich. Daher müssen Unterwasserarchäologinnen und -archäologen unter
ganz besonderen Bedingungen arbeiten. Doch ihr Einsatz wird meist belohnt
angesichts dessen, was sich unter Wasser an Erkenntnismöglichkeiten bietet.
Unser Titelthema beleuchtet Siedlungen auf dem Meeresgrund, wiederent-
deckte Schiffswracks und macht zugleich die Notwendigkeit
deutlich, auch dieses kulturelle Erbe zu schützen.
6
aDNA: Gene und Kulturwandel
Aufgrund seiner Lage im Herzen Europas und der
Vielzahl an Kulturen gilt das Mittelelbe-Saale-Gebiet
(Sachsen-Anhalt) als Schmelztiegel der Jungstein-
zeit (5500–2100 v. Chr.). Verschiedene Bevölkerungs-
gruppen trafen dort aufeinander und bildeten neue
Kulturen. Doch geht der Kulturwandel auch mit
einem Bevölkerungswechsel einher? Aktuelle DNA-
Studien geben hierauf Antworten.
Inhalt
AiD
1 2015
|
1
Editorial
4
Spektrum Archäologie
Unser Titelbild
zeigt eine Statue einer versunke-
nen Villa des antiken Baiae, heute
ein Ortsteil der Stadt Bacoli am
Golf von Neapel.
Service für unsere Abonnenten
Für alle Fragen zum Bezug der »AiD«
gibt es folgende Service-Nummern:
Tel. 01805 002511*, Fax 01805 002513*
Wie immer erreichen Sie Redaktion
und Leserservice auch elektronisch
unter redaktion@aid-magazin.de
und service@aid-magazin.de.
* 14 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz,
abweichende Preise aus dem Mobilfunk
26
Das Wrack der »Lindormen« –
Maritime Archäologie im Fehmarnbelt
28
Ende einer heißen Verfolgungsjagd – das Wrack der
»Hedvig Sophia« in der Kieler Bucht
32
Das größte Museum der Welt
36
Aktuelles aus der Landesarchäologie
6
Forschung: aDNA-Analysen
Kulturwandel und Bevölkerungswandel
im Neolithikum
12
International: Mexiko
Hohe Baukunst der Maya auf Yucatán
18
Titelthema:
52
Reportage: Türkei
Das Deutsch-Türkische Jahr der Forschung,
Bildung und Innovation 2014
58
Reportage: Zwischen Slawen und Sachsen
Über Grenzen hinweg: die frühmittelalterliche
Siedlung bei Högersdorf
Faszination unter Wasser
18
Schaufenster in eine fremde Welt
22
Forschungsabenteuer Ostsee –
eine Momentaufnahme der Steinzeit
über
2
Archäologie in Deutschland 1 | 2015
12
Maya-Metropole
auf Yucatán
Uxmal zählt zu den eindrucksvollsten
archäologischen Stätten in Mexiko. Sie
weist außergewöhnliche Gebäudestruktu-
ren auf und gehört heute zu den beliebtes-
ten touristischen Ausflugszielen auf der
Halbinsel Yucatán. Im Zentrum des Interes-
ses steht in Uxmal vor allem ein pyrami-
dales Bauwerk, das in seiner Ausprägung
bislang einzigartig in Mesoamerika ist.
52
Deutsch-Türkisches Jahr
Die Türkei ist reich an bedeutenden Fund-
stätten. Schon im 19. Jh. begannen weg-
weisende Grabungen. Die 1929 gegründete
Abteilung Istanbul des DAI wurde schnell
ein wichtiger Knotenpunkt für die Archäo-
logie. Wir berichten über vergangene und
heutige Forschungen, die maßgeblich von
der DFG unterstützt werden, aber auch über
Perspektiven künftiger Zusammenarbeit
zwischen Deutschland und der Türkei.
66
Archäologischer Park
Freyenstein
Der rasterartige Grundriss der Stadtwüs-
tung Freyenstein ist typisch für die plan-
mäßig angelegten Städte deutscher
Siedler. Wie in einer Momentaufnahme
aus dem 13. Jh. lassen sich das Bebau-
ungsmuster und die planerischen Vor-
stellungen erkennen. Ein Archäolo-
gischer Park macht die Stadtwüstung
nun der Öffentlichkeit zugänglich.
62
Reportage: Burgenforschung
Von der karolingischen Hofstelle zum
Adelssitz – Haus Weitmar in Bochum
64
Museum: Keltenmuseum Hallein
Zeitsprünge – Ursprünge. Reise in die
Urgeschichte Salzburgs
66
Denkmal: Brandenburg
Von der Stadtwüstung zum
Archäologischen Park
68
Unterwegs: Mit dem Fahrrad
76
Bücher
78
Ausstellungen
81
Rätsel
73
Autoren dieses Heftes
80
Bildnachweis
www.aid-magazin.de
Archaeologik
Die kritische Auseinandersetzung mit Themen, die
ansonsten eher weniger im Mittelpunkt des allge-
meinen Interesses stehen, ist die Spezialität des vom
Mainzer Archäologen Rainer Schreg betriebenen
Blogs Archaeologik. Schreg und mehrere Gastautoren
protokollieren hier nicht nur die Plünderung und Zer-
störung archäologischer Stätten in Konfliktregionen,
Antikenhehlerei und den alltäglichen gedankenlosen
Umgang mit Kulturgütern (z. B. das Angebot antiker
Münzen bei einem Lebensmitteldiscounter), sondern
thematisieren auch denkmal- und wissenschaftspoli-
tische Entwicklungen und stellen aktuelle Forschun-
gen und Projekte vor. Fazit: äußerst lesenswert.
http://archaeologik.blogspot.de
auf der Römerstraße
On Tour – aber nicht immer nur geradeaus
72
Nachrichten
über
Archäologie in Deutschland 1 | 2015
3
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