Damals 2014 07.pdf

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E 11108 E
46. Jahrgang
7/2014
Das Magazin für Geschichte
Antike
Technik
Vom Wort zur Waffe:
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Die Gründung der
du
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Terrorgruppe ETA
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„Buffalo Soldiers“:
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Afroamerikaner
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in der US-Armee
Christliche Karten:
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Das Mittelalter und
Mittel
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wie es die Welt sah
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Meisterwerke
der Griechen
und Römer
Zeitgeschichte hautnah
Der Kampf um das durch Talsperren kontrollierte
Ruhrwasser begann im September 1937, als britische
Militärs im Londoner Luftfahrtministerium darüber
nachdachten, diese Talsperren zu sprengen. Somit
wurde die deutsche Rüstungsindustrie eines Großteils
ihrer Wasservorräte beraubt, die Wasserstraßen als
verbindende Verkehrsstraßen zerstört und gleichzeitig
auch noch die Wasserkraftwerke trockengelegt.
260 Seiten, Format 210 x 242 mm
ISBN 978-3-613-03612-3
Obwohl die missglückte Landung kanadischer Truppen bei
Dieppe im Jahr 1942 Hitler die Verletzlichkeit der deutschen
Küstenverteidigungslinien vor Augen führte, sollte erst Rommel
zwei Jahre später den in Bauauftrag gegebenen Atlantikwall
als Nachfolger von Todt deutlich vorantreiben. Unter seiner
Führung entstanden zahlreiche Hindernisse (»Rommelspargel«)
und Bunker. Die Alliierten taten ihm allerdings nicht den Gefal-
len, ihre Invasion an der am stärksten ausgebauten Stelle des
Walls zu starten. Gabriele Faggioni schildert in diesem Buch die
spannende Entstehungsgeschichte des Atlantikwalls.
240 Seiten, Format 230 x 265 mm
ISBN 978-3-613-03650-5
ET: ca. Ende Juli 2014
c
24,90
c
29,90
ISBN 978-3-613-03649-9
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ISBN 978-3-613-03601-7
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Überall, wo es Bücher gibt, oder unter
www.motorbuch.de
Service-Hotline: 0711/98 80 99 84
EDITORIAL
Botschaften großer
Kulturen
E
Mit ihrer Kriegstech-
nik (oben: Katapult
und Pfeilgeschütz,
Stich von 1810) erwie-
sen sich die Römer als
überlegene militäri-
sche Macht. Techni-
sche Meisterleistun-
gen spiegelten aber
auch im Zivilen ihre
Vorherrschaft wider.
igentlich ist er ja nur Teil einer Was-
serleitung: der Pont du Gard im
Süden Frankreichs. Der im 1. Jahrhundert
errichtete römische Aquädukt quert den
Fluss Gardon und gehörte zu einer 50
Kilometer langen Leitungsanlage, die das
römische Nemausus (Nîmes) mit Wasser
versorgte. Wer im Schatten des fast 50
Meter hohen Bauwerks steht,
legt allerdings staunend den
Kopf in den Nacken. Man fühlt
sich unversehens klein und
empfindet fast ein wenig Ehr-
furcht vor den Fachleuten, die
dieses kühne Bauwerk geschaf-
fen haben.
Die Kulturen der Antike, nicht
zuletzt Griechen und Römer,
brachten zahlreiche technische
Meisterleistungen wie diese her-
vor. Das DAMALS-Titelthema
widmet sich beispielhaft drei Be-
reichen: dem Wasserbau, der Ar-
chitektur und der Militärtechnik.
Die architektonischen Hinter-
lassenschaften sind dabei natür-
lich besonders augenfällig. So
ist das Pantheon in Rom mit seiner riesi-
gen Kuppel ein Lehrstück für ausgefeilte
Statik in Verbindung mit dem Einsatz
einer Vorform von Beton.
Aber auch im Kleinen kam der antike
Einfallsreichtum in Sachen Technik zum
Tragen. Wussten Sie, dass bereits die Rö-
mer ihr Badewasser über Mischbatterien,
ähnlich den heutigen, temperieren konn-
ten? Oder dass im antiken Griechenland
schon einfache Automaten gebaut wur-
den, die mit Gewichten, Luft- oder Was-
serdruck arbeiteten? Außerdem gehen wir
der Frage nach, inwiefern technische In-
novation überhaupt ein gesellschaftliches
Thema war und wie Wissen damals wei-
tergegeben wurde.
Technik hatte selbstverständlich auch
in der Antike schon eine starke militäri-
sche Komponente. Wer durchschlags-
kräftige Katapulte oder mobile Belage-
rungstürme konstruieren konnte, stand
meistens auf der Siegerseite. Und der Bau
von Straßen und Brücken sorgte erst da-
für, dass große Heere die nötige Beweg-
lichkeit erhielten.
Vor allem gefestigte und wohlhabende
Kulturen hatten in der Technik die Nase
vorn. Es bedurfte politischer und militäri-
scher Stabilität, um oft jahrelang unge-
stört tüfteln und bauen zu können.
Grundlage dafür waren zudem gewachse-
ne Kompetenz, Organisationstalent sowie
entsprechende wirtschaftliche Kapazitä-
ten. Die Ergebnisse waren immer auch
ein Beleg der Überlegenheit der jeweiligen
Kultur. Im Fall des Pont du Gard hieß die
selbstbewusste Botschaft: Seht her, in
römischen Städten gibt es jederzeit reich-
lich frisches Wasser!
Es bleibt die Frage: Welche Zeugnisse
technischen Könnens werden in 2000
Jahren unsere Nachfahren zum Staunen
bringen – vielleicht die Elbphilharmonie,
eine achtspurige Autobahn, eine Militär-
drohne oder ein Windkraftrad? Oder
immer noch Klassiker wie der Pont du
Gard?
AKG / Florilegius
Stefan Bergmann
Chefredakteur
www.damals.de
3
Antike Technik
Das „Heureka“-Erlebnis des Archi-
medes ist allgemein bekannt, wie
andere antike Ingenieure, Tüftler
oder Handwerker auf geniale Ein-
fälle reagiert haben, ist dagegen
meist nicht überliefert. Gefragt
waren Multitalente: So begegnen
uns bei den Themen Aquäduktbau
(rechts: Pont du Gard), Architektur
und Militärtechnik immer wieder
dieselben Namen, da sich die
Protagonisten in verschiedensten
Bereichen Meriten erwarben. Mit
der Antike verbindet man sonst
meist die Namen von Politikern,
Philosophen oder Feldherren; in
diesem Titelthema sollen diejenigen
vorgestellt werden, die mit ihren
technischen Fähigkeiten die großen
Reiche am Laufen hielten.
Terroristen aus
dem Baskenland
Den Anschlägen der 1959 ge-
gründeten baskischen Unter-
grundorganisation ETA fielen
Hunderte Menschen zum Opfer.
2011 verkündeten ETA-Mitglie-
der ein Ende der „bewaffneten
Aktivitäten“.
10
Ullstein Bild / Reuters
Schwarze Soldaten
im Indianerland
Nach dem Ende des Bürger-
kriegs waren im Westen der
USA rund 4000 afroamerika-
nische Soldaten stationiert.
Bekannt wurden sie als die
„Buffalo Soldiers“.
62
4
DAMALS
7
-
2014
Ullstein Bild / The Granger Collection
Ullstein Bild / Westend61 / Paul Seheult
Inhalt
TITELTHEMA
Innovation in der Antike:
Fortschritt im
Schneckentempo
16
Wasserleitungen und Aquädukte:
Ingenieure stillen den Durst
des Imperiums
22
Architektur:
„Eine einzigartige
Harmonie“
30
Militärtechnik:
Die Maschinerie
des Kriegs
38
KURZ NOTIERT
Nachrichten
6
ZEITPUNKTE
Historische Ereignisse
des Monats
8
ES GESCHAH VOR 55 JAHREN
Gründung der ETA:
Morden
für ein freies Baskenland
10
POLITIK
Schwarze US-Soldaten im
19. Jahrhundert:
Die „Buffalo Soldiers“
62
MUSEUM
Glasmuseum Frauenau:
Wo Handwerk und Kunst
eins werden
68
GESELLSCHAFT
Mittelalterliche Geographie:
Gott und die Welt
70
FASZINIERENDE FIGUREN
Gerhart Baum über Immanuel
Kant:
„Der Inbegriff des heutigen
Wertesystems“
77
RUBRIKEN
Editorial
3
Rätsel
78
Impressum
80
Leserbriefe
80
Rätselauflösungen
81
Vorschau
82
...
PLU
S
aktuell
WBG-Archiv / Bibliothèque Royale Albert Ier (Ms. 9231, fol. 281v)
FORSCHUNG BÜCHER DVDS/HÖRBÜCHER KALENDER FERNSEHEN HÖRFUNK
FORSCHUNG
Kolumbus und die Erdkugel.
Mythen in Geschichtsbüchern
45
Farbenprächtiger Dom.
Rekonstruktion der Innenausstat-
tung des Naumburger Doms
46
KALENDER
47
FERNSEHEN/HÖRFUNK
52
BUCHJOURNAL
Antike:
Baalbek/Heliopolis –
Augustus – Spätantike
54
Mittelalter:
Vandalen – Kalifen
und Assassinen – Aufstände des
Bürgertums
55
Neuzeit:
Shakespeare – Umwelt-
geschichte – Frauen im Kaiser-
reich
57
Zeitgeschichte:
Kurt von Pletten-
berg – Marie Jalowicz Simon –
Julius Streicher
58
Nachkriegszeit:
Zwangsarbeiter-
entschädigung – Marianne Birth-
ler
59
DVDS/HÖRBÜCHER:
Weltmacht Rom – Ber-
lin – Christa Wolf/
Flucht
60
Das Weltbild
des Mittelalters
Für die Kartographen des Mittel-
alters waren die Bibel und die
Werke der Antike maßgeblich –
und Jerusalem der Nabel der Welt.
Entgegen einem Mythos glaubte
man damals nicht, dass die Erde
eine Scheibe ist.
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