Clausewitz Spezial 37 2022 Fallschirmjaeger 1955 bis heute.pdf

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ISBN 978-3-96453-606-8
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Die NVA-Fallschirmjäger
Wie die Fallschirmtruppe auf
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Inhalt
Zum Mythos der Fallschirmjäger gehört auch
ihre besondere Ausrüstung wie das verkürzte
Sturmgewehr. Das Bild zeigt Luftlandepio-
niere in Seesdorf bei einer Übung
Foto: Bundeswehr
4
Prolog
Die Fallschirmjäger der Bundeswehr
Sprung ins Ungewisse
36
Tod in Nagold
Der Schleiferskandal von 1963
80
Standorte der
Luftlandetruppen
Standorte von 1994 bis heute
10
Die 1. Luftlandedivision
18
„Kreta lässt uns nicht
42
Fahrzeuge der Fallschirmjäger
Mungo, Husky, Wolf und Co
mehr los“
46
Honeckers Himmelskrieger
Die Fallschirmtruppe der NVA
82
Das Karfreitagsgefecht 2010
Martyrium der Fallschirmjäger
Das Erbe der Wehrmacht
24
Knallhart: Fallschirmjäger-
54
Die ersten Auslandseinsätze
Balkan und Somalia
90
Fremde Freunde
Ein Fallschirmjäger bildet afghanische
Soldaten aus
Ausbildung
Ein ehemaliger Wehrpflichtiger der
1980er-Jahre erzählt
„Glück ab!“
60
Der Afghanistan-Einsatz
„Der Gegner ist irgendwo da draußen“
96
Das ist die Fallschirmtruppe
Momentaufnahmen der Fallschirmjäger
30
Ausrüstung und Bewaffnung
68
Hölle am Hindukusch
Exklusiv: ein Fallschirmjäger erzählt
98
Vorschau
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
die zweite Hälfte meiner Grundausbildung war
ziemlich bunt: So bekamen wir plötzlich ein
halbes Dutzend neuer Unteroffiziere als Aus-
bilder – und was das für Kaliber waren! Fall-
schirmjäger, KSK (!) und Luftwaffen-Sicherung.
Für uns Vorstadtkinder, die die fünf Kilometer
lange Radtour zur Eisdiele bereits als „Sport“
definierten, war das Tempo, das die Elitesolda-
ten anschlugen, doch ziemlich, nun ja, gewöh-
nungsbedürftig. Wobei ich mich bis heute fra-
ge, wen die Bundeswehr damit eigentlich
„bestrafen“ wollte: uns oder die Ausbilder?
So kam es, wie es kommen musste: Als der
Fallschirmjäger-Feldwebel uns eines Tages im
Laufschritt zur Kaserne hetzte, ging vielen der
unsportlichen Kameraden rasch die Puste
aus. Die wackeren Hilfsausbilder bemühten
sich redlich, die taumelnden
Schäfchen zu stützen, indem sie
ihnen die Rucksäcke abnahmen.
Der Feldwebel jedoch war weni-
ger gnädig. „Wie kann es sein,
dass die ersten nach nur 500
Metern erschöpft zusammenbre-
chen?“, brüllte er. Glücklicherweise bewegten
sich seine Tsunami-artigen Schallwellen von
der Kaserne weg, ansonsten hätte man wohl
ein paar Dächer neu decken müssen.
An diese Szene musste ich denken, als ich
den Beitrag des ehemaligen Fallschirmjägers
Vasili K. las. In seinem Beitrag ab Seite 68
beschreibt er, wie er Mitte der 2000er-Jahre
zum Fallschirmjäger ausgebildet wurde und
wie er den Afghanistan-Einsatz erlebte. So viel
kann ich vorab sagen: Die Welt
der Fallschirmjäger ist eine ganz
eigene. Sie kommen aus der Luft
und kämpfen am Boden – eine
Kombination, die Menschen schon
seit jeher faszinierte.
Mit dieser Ausgabe von
Clause-
witz Spezial
möchten wir die ganze Geschich-
te der Fallschirmjäger der Bundeswehr erzäh-
len. Von den schwierigen Anfängen in den
1950er-Jahren bis hin zum verhängnisvollen
Krieg am Hindukusch, der vielen deutschen
Soldaten das Leben gekostet oder ihre
Psyche nachhaltig ruiniert hat.
Eine erkenntnisreiche Lektüre wünscht
Ihr Stefan Krüger
Fotos Umschlag: Archiv Clausewitz; Bundeswehr (2); SZ Photo/Süddeutsche Zeitung Photo;
ddrbildarchiv.de/Süddeutsche Zeitung Photo; picture-alliance/dpa|Maurizio Gambarini
Clausewitz Spezial
3
Die Fallschirmjäger der Bundeswehr
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A
4
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Als sich das deutsche Militär in den 1950er-Jahren neu erfand, blickten seine Schöpfer
nicht nur nach vorne, sondern auch zurück. Und da sich die Fallschirmtruppe im
nicht nur
nicht nur
vergangenen Krieg sehr bewährt hatte, sollte auch die Bundeswehr über eine Luft-
vergange
vergange
landetruppe verfügen. Das aber rief Kritik hervor: Fallschirmjäger, so hieß es, seien
landetrup
landetrup
nicht mehr zeitgemäß, wo doch Panzer im Zweiten Weltkrieg ihre erdrückende
Überlegenheit bewiesen hätten, und überhaupt: Galten nicht ausgerechnet die Fall-
schirmjäger mit als Hitlers treueste Soldaten? Die Befürworter der Truppe hielten
der Kritik stand und setzten sich durch. Es gab nur ein Problem: Seit dem letzten
Krieg waren inzwischen beinahe ein Dutzend Jahre vergangen. Technik und Doktrin
hatten sich gewandelt und die Deutschen, so bekannt sie im letzten Krieg auch für
ihre Fallschirmjäger-Truppe gewesen waren, hatten den Anschluss verpasst. Die
Bundeswehr ging einen recht pragmatischen Weg: Sie rekrutierte einerseits erfahrene
Veteranen der Wehrmacht und nahm andererseits das Angebot der Amerikaner an,
die neuen Fallschirmjäger mit auszubilden – so trafen sich Tradition und Moderne.
FAUST
AUS DER
Als die Bundeswehr im Jahre 1956
entstand, drängte sich eine naheliegen-
de Frage auf: Fallschirmjäger, ja oder
nein? Was den einen selbstverständlich
erschien, rief bei anderen massive Kritik
hervor – aus verschiedenen Gründen
Von Stefan Krüger
Soldaten der 1. Luftlande-
Division beim Antreten in den
1950er-Jahren
Foto: Oliver Richter
Clausewitz Spezial
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Zgłoś jeśli naruszono regulamin